Igelfutter

Igel sind Fleischfresser! Folgendes hat sich als Vorratsfutter bewährt (ausreichend für ca. 2 – 3 Wochen):

  • Hähnchenfleisch (Schenkel) ca. 1400 / 1600g 
    (kein Huhn, es ist zu fettig)
  • 1 kg Möhren
  • 200g Hunde-Gemüseflocken (z.B. Multifit)
  • 2 Esslöffel Futterkalk

Flocken und Kalk sind auf der Beratungsstelle erhältlich.

Hähnchenfleisch und Möhren gar kochen, dann mit einem Pürierstab oder Küchenmaschine fein zerkleinern. Die Hundeflocken, den Futterkalk und etwas von der entfetteten Hähnchenbrühe dazu geben. Alles gut vermischen und in Portionen von ca. 100–150g (tennisballgroß) einfrieren. Je nach Größe des Igels muss die Futtermenge sogar erhöht werden. Richten Sie die Futtermenge so ein, dass ein noch nicht ausgewachsener Igel ca. 50 – 100 Gramm pro Woche zunimmt.

Sollte der Futternapf stets leer sein, der Igel dabei nicht zu-, sondern sogar abnehmen oder tagsüber unruhig sein, so ist die Futtermenge zu erhöhen. Am besten ist es, wenn immer ein kleiner Rest an Nahrung übrig bleibt.

Altes Nassfutter vom Vortag immer entsorgen. Futterreste auf der Nase des Igels müssen entfernt werden (mit feuchtem Wattestäbchen oder Bepanthen-Creme), weil es ansonsten zur Pilzbildung kommen kann.
Vorsicht ist geboten, wenn ein sehr abgemagerter, schwacher Igel neu aufgenommen wird. Ihm sollte zunächst nur eine kleine Portion verabreicht werden. (Zuviel kann in diesem Fall zum Kreislauf- und Stoffwechselversagen führen). Wird die Nahrung gut vertragen, kann nach einigen Stunden etwas nachgereicht werden. Am 2. Tag kann er die normale Portion bekommen.
Gefüttert wird einmal pro Tag am Abend. Ausnahme: Kranke und stark untergewichtige Tiere oder Jungigel, die beginnen, selbstständig zu werden. Hier sollte auch am Tag Futter zur Verfügung stehen. Wichtig ist eine tägliche Gewichtskontrolle. Gewicht auf dem Deckel des Schlafhauses notieren, um den Verlauf nachvollziehen zu können.


Bei Gewichtsabnahme oder fehlender Gewichtszunahme bitte sofort Kontakt zur Igelberatung aufnehmen!

Füttern Sie ausschließlich Katzen- oder Hundedosenfutter, ist auf einen ausreichend hohen Fleischanteil zu achten (>60%). Bei einem geringeren Fleischanteil sollte die Nahrung mit Fleisch (z.B. Hackfleisch oder kleinen Stücken Hähnchenfleisch – nicht roh) angereichert und mit Hundeflocken und Vitaminkalk vermischt werden. Bitte kein Futter mit Soße oder Gelee verwenden, da dieses zu Durchfall führen kann. Zur Abwechslung kann der Igel auch durchgebratenes Rinderhack ohne Fett mit Ei erhalten. Auch dann können Hundeflocken und Kalk untergemischt werden. Gegen Bildung von Zahnstein kann täglich ½ abgekochter Hähnchenflügel zum Abnagen gegeben werden. Katzentrockenfutter (Brekkis) für Katzenkinder und Wasser sollten immer im Auslauf stehen.

Als Beilage geeignet sind:
1 kleines Stückchen weiche Avocado oder Banane.

Das meiste im Handel befindliche Igeltrockenfutter ist ungeeignet als Hauptnahrung und eignet sich nur zur Anreicherung von Dosenfutter. Lebendfutter ist nur zum Auswildern der von Hand aufgezogenen Igelbabys erforderlich. Jeder kleine und große Igel, der bei der Aufnahme Zähne besitzt, hat schon Lebendfutter zu sich genommen und muss dieses nicht erst lernen. Auch von Hand aufgezogene Babys verfügen über einen ausreichenden Instinkt der Nahrungssuche und des Nestbaues. Mehlwürmer sind ungeeignet.

Merke
Tabus für Igel sind: Milch, gewürztes Futter, Essensreste, Süßigkeiten, Knabbersachen, Milchprodukte, rohes Fleisch, rohe Eier (Salmonellengefahr)! Igel sind Fleischfresser.

Lieber Igelfinder und liebe Igelfinderin, die Beratungsstelle ist bis zum…

Wir suchen engagierte Mitarbeiter*innen, die bereit sind, ganzjährig kranke oder…

Die Igel-Beratungsstelle ist geöffnet

Lieber Igelfinder und Igelfinderinnen

Die Beratungsstelle ist ab 1. September wie gewohnt montags, mittwochs und freitags von 17:30 bis 19:30 geöffnet.

Hallerey 39, 44149 Dortmund-Dortfeld (Tierschutzzentrum)